Das Pedelec und wir – ein Selbstversuch im Wolftal

Pedelec-Schwarzenbruch-Panorama

21.10.2017


Alle Welt redet von E-Bikes und Pedelecs. Wäre das auch etwas für uns? Könnten wir mit so einem Rad auf steinigen, wurzeligen Waldwegen fahren, sogar mit steilen Anstiegen? Um das herauszufinden, hilft nur ein Selbstversuch. 


Also los zum Geschäft „Fahrrad am Bächle“ in Oberwolfach, denn da gibt es Leihräder. Hier erfahren wir von Martin Sum, dass ein E-Bike quasi selbst fährt, ein Pedelec aber nur mit Treten funktioniert. Also ist das Pedelec richtig. Schnell haben wir unsere Favoriten und steigen gleich ein in die technische Einführung: Reichweite, Schalttechnik, Unterstützungsgrad und Probefahrt.


So also beginnt unser Abenteuer-Wochenende mit Rad, Rückenwind und vielen Zielen entlang der Wolf und in den Bergen links und rechts. Wir entdecken von Oberwolfach-Kirche aus den Frohnbach, fahren einfach der Nase nach, Anstiege kümmern uns ja nur begrenzt, dem Akku sei Dank. Irgendwann plagt uns der Hunger, also wieder hinunter ins Tal und weiter das Wolftal hinauf Richtung Bad Rippoldsau, zunächst auf Radwegen abseits der Straße bis nach Oberwolfach-Walke. Im Gasthaus Walkenstein erleben wir Schwarzwälder Kochkunst und Gastlichkeit und sehen schon unser nächstes Seitental, den Rankach. Wieder staunen wir, wie viele wunderschöne Häuser es hier gibt, wie idyllisch es hier ist. Auch in diesem Tal erkunden wir die Waldwege seitlich des Tals, fahren einfach hoch als gäbe es keine Steigung und verbringen so einen wahrhaft eindrucksvollen Nachmittag. 


Am nächsten Tag steht das obere Wolftal und Bad Rippoldsau-Schapbach an. Wieder den Berg hinauf mit Rückenwind und wieder eine Anhöhe mit wundervoller Aussicht: Der Schwarzenbruch und die Vesperstube Schmalzerhisli wo wir den höchst willkommenen Kaffee trinken und die Ruhe genießen. Dann über die Höhe weg und runter in das nächste Seitental, vorbei am Schild „20 % Gefälle“. Sind wir nun unterwegs in Sachen Selbstversuch oder nicht? Also Rad umgedreht, den Berg wieder hoch auf der 20 %-Strecke. Na ja, jetzt schwitzen wir doch ein wenig, zugegeben, aber später möchten wir ja schließlich auch ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte essen … 


Weiter geht es hinauf auf den Freiersberg, wir tangieren den bekannten Westweg, fahren gemütlich durch den Wald und erreichen den Kupferberg, eine weitere Anhöhe mit Aussicht, dann Abfahrt nach Schapbach und Einkehr im Gasthaus Sonne. Für den Nachmittag steht das Ziel fest: Bis zum Tal-Ende möchten wir, aber keinesfalls auf direktem Weg, das Pedelec ermöglicht uns ja schließlich Schleifen! Wir fahren durch Bad Rippoldsau, vorbei an einer imposanten Kirche und stehen dann nach kurzer Zeit im Ortsteil Holzwald. Jetzt geht es überall nur noch richtig bergauf. Das schenken wir uns, wenden unser Rad und genießen das Fliegen zurück auf der Talstraße bis uns ein Wirtshaus-Schild wieder jäh bremst: „Alte Tränke“. Da kann man ja nicht vorbeifahren, oder? Die Akkus in unseren Beinen und an unseren Rädern schwächeln alle ein bisschen, also erledigen wir das Auffüllen in einem Aufwasch: Strom fürs Rad, Schwarzwälder Kirschtorte für uns. Jetzt können wir uns unbesorgt den Genüssen zuwenden, es geht nur noch bergab und den elektrischen Rückenwind haben wir ja auch noch.    


Selbstversuch geglückt? Aber klar doch!

Viel erlebt, viel entdeckt, viel mehr Kilometer geschafft als mit einem normalen Mountain-Bike.    


Wiederholung? Jederzeit.   


Eure Infobaum-Bloggerin

Elisabeth

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© Kurt Haberstich