Den Schwarzwald von oben genießen - Gleitschirmflug am Kandel bei Waldkirch

Den Schwarzwald Von Oben Geniessen Gleitschirmflug Kandel Aussicht1

01.07.2016


Ein einzigartiges Erlebnis durfte mein Vater Ende Juni erleben, denn zum Geburtstag überraschten wir ihn mit einem außergewöhnlichen Geschenk: Einem Tandem-Gleitschirmflug am Kandel bei Waldkirch.


Das Elztal bietet mehrere Start-und Landeplätze für Gleitschirmflieger oder Drachenflieger und ideale Voraussetzungen (www.skysailor.de/startplatz-landeplatz). Mit seiner Naturrampe gehört der Kandel bei Waldkirch mit 1.241 m.ü.M zu den höchsten Bergen im mittleren Schwarzwald auch dazu und ist ein beliebtes Fluggebiet für Gleitschirmflieger. Und das hat man gesehen. An diesem Sonntag stimmte nicht nur das Wetter, sondern auch die Thermik. Und so sahen wir schon bei der Anfahrt zum Kandel, von Elzach kommend, unzählige Gleitschirme am Himmel.


Wir trafen uns mit Tandempilot Ulf Brech am Landeplatz „Heimeck“ in Waldkirch. Der erfahrene und routinierte Gleitschirmflieger bietet über seine Seite www.skysailor.de Tandemflüge mit dem Drachen oder Gleitschirm an.

Nach einer kurzen Begrüßung wurde die Ausrüstung ins Auto gepackt und dann ging es, immer der Serpentinenstraße entlang, hoch hinauf auf den Kandel auf über 1.241 Meter. Wer dort auf Stille und einsame Natur hoffte, wurde enttäuscht. Zahlreiche Tandemflieger starteten nacheinander von der Rampe und eine Fluglotsin sorgte an einem perfekten Tag wie diesem dafür, dass alles geordnet und ohne Zwischenfälle von statten geht. Schon der Ausblick von der Startrampe ist unbeschreiblich.


Tipp: Der Kandel ist auch ein beliebtes Wandergebiet und Ausgangs- oder Zielpunkt zahlreicher Wander- oder Fahrradtouren. Eine Berggaststätte lädt zum Verweilen und zur Stärkung ein.


Zurück zum Gleitschirmfliegen: Wetter- und Windfeste Kleidung ist beim Gleitschirmfliegen auch im Sommer notwendig, denn die Temperaturen in der Luft sind entsprechend kühl. Nachdem die Gurte, und ein Helm angelegt waren und der Gleitschirm ausgebreitet war, ging es auch schon los. Als Passagier muss man nichts weiter zu tun als ein paar Schritte die Startrampe entlang zu laufen. Und schon bald zieht der Aufwind den Schirm nach oben und die Füße verlieren den Bodenkontakt. Langsam schwebt man über die Abflugrampe hinweg und man erhält einen Blick auf den Wald, der nun immer kleiner wird. Und die Aussicht wird noch besser. Mein Vater schwärmte vom freien Blick in alle Richtungen: ins benachbarte Elsass, nach Freiburg, das Elztal und über den ganzen Schwarzwald hinweg. Ein einmaliges Erlebnis. Der frische Wind wehte ihm um die Nase und als Passagier durfte er in seinem Sitz mit Fernsehsesselposition staunen und genießen. Mit einer solchen Thermik, wie wir sie an diesem Tag hatten, kann die Dauer des Gleitschirmflugs auch mal 45 Minuten betragen und es kann eine Höhe von rund 1.700 Meter ü. M. erreicht werden.


Wir beobachten das Spektakel vom Landeplatz aus. Den orangefarbenen Schirm immer im Blick schauen wir zu wie Gleitschirmflieger Ulf Brech den Schirm nach ca. 25 Minuten Flugzeit mit einer Spirale einige Höhenmeter abwärts schraubt. Dies gleicht etwa einer Achterbahnfahrt, laut Aussage meines Vaters. Uns wurde es schon beim Zuschauen schwindelig. Zuschauer haben übrigens die Möglichkeit den Start mit zu verfolgen oder den Flug wie wir vom Landeplatz zu beobachten.


Der Gleitschirm näherte sich nun dem Boden und nach ca. 45 Minuten landeten die Beiden sanft auf der Wiese. Mein Vater ist sprachlos und begeistert zu gleich. Er würde sofort wieder fliegen und kann ein Gleitschirmflug jedem empfehlen. Vorausgesetzt man ist schwindelfrei, nicht seekrank (denn das Schwanken in der Luft ähnelt dem Wiegen eines Schiffs bei Seegang) und wiegt nicht über 100 kg. Außerdem sollte man noch beweglich und fit sein. Das kann man von meinem Vater, mit 61 Jahren mit Sicherheit noch behaupten.



Ihr wollt auch einen Gleitschirmflug am Kandel erleben?

Hier mein Tipp und Kontakt: Ulf Brech, Reischstr. 9a, 79102 Freiburg, E-Mail: skysailor@gmx.de, www.skysailor.de


Guten Flug und bis bald!

Eure Infobaum-Bloggerin Melanie

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© Kurt Haberstich