Wer ist der Held an diesem Wintertag?

25.02.2018

Es ist Sonntag, es wuselt im Loipenzentrum Martinskappele bei Furtwangen. Hier gibt es mehrere Loipen der einfachen Klasse, hier ist es schnee-sicher, sonnen-sicher und es ist immer gut gespurt. Hier sind auch die Profis und ambitionierten Langläufer unterwegs - und ich.

Mein Laufstil ist der klassische, ich bin nicht gerade langsam unterwegs, ja am Berg bin ich sogar richtig schnell. Und trotzdem werde ich immer wieder überholt, bewundere die eleganten Schwünge der Skater, das sind meine Helden wie sie so dahingleiten, ohne Mühe und in hoher Geschwindigkeit. Sehe ich auch so elegant aus?

Aber auch die Skiwanderer verdienen Beachtung, oft sind es Herrschaften in fortgeschrittenen Alter, die trotz Kälte und Wind rausgehen und nicht über Wehwechen jammern.

Oder sind die Kinder die Helden, die in großer Zahl um’s Wachshäuschen rumstehen und sich in der Talentiade einer Bank miteinander messen? Die sind doch bestimmt nur sieben oder acht Jahre alt! Wie die auf den Ski stehen …

Auch die Schneeschuh-Wanderer sind keine Warmduscher an diesem Tag. Es gehört was dazu, durch den hohen Schnee zu stapfen, das strengt schon an, ich hab’s auch schon probiert. Einfacher haben es dagegen die Winterwanderer auf dem Westweg Richtung Brend, aber beide Gruppen sind Helden, haben sich bei minus 10 Grad rausgewagt.

Der Gipfel an diesem Wintertag sind aber einige Läufer mit auffallend gelben Trikots mit großer Aufschrift: BLIND. Und tatsächlich, die Leute fahren ganz vorsichtig, immer nach Anweisung Ihrer Begleiter. Wie machen die das, welch Körpergefühl müssen die haben, welch Vertrauen zu den Betreuern?

Wer ist also der absolute Held an diesem Tag? Mein Sieger steht jedenfalls fest. Und wem würden Sie den Lorbeerkranz umhängen?

Eure Infobaum-Bloggerin

Elisabeth