Route des Crêtes

Route Des Cretes Wanderweg

Erlebnis Vogesen auf einer der schönsten Pass-Straßen der Welt

 

Die Vogesen - größtes zusammenhängendes Waldgebiet Frankreichs und majestätisches Mittelgebirge mit steilen Hängen, rauen Wintern und kühlen Sommern, reichhaltiger Flora und Fauna sowie krautigen Wiesen und Weiden, den "Hautes Chaumes", oberhalb der Baumgrenze. Auf den Elsässer Höhen bleiben keine Wünsche offen. Besonders die Vogesenkammstraße "Route des Crêtes" von St.-Marie-aux-Mines bis nach Cernay im Süden bietet auf 77 km ein besonderes Naturerlebnis, das Sie nicht verpassen sollten. Während die Wanderroute, über den Hautes Chaumes direkt über den Kamm führt und stets einen sagenhaften Blick in Richtung Rheinebene und Schwarzwald oder weit nach Frankreich hinein bietet, verläuft die Pass-Straße ausschließlich auf westlicher Seite unterhalb des Gipfelkamms auf 950 bis 1.250 Metern Höhe. Die ursprüngliche Militärstraße wurde während des ersten Weltkriegs zur Versorgung und Bewegung der französischen Armee erbaut und verbindet, anders als die meisten Straßen, keine Orte miteinander. Der Gipfelkamm, frühere deutsch-französische Grenze, bot dabei Schutz vor feindlicher Einsicht - einige Grenzsteine sind heute noch sichtbar.

Heute ist die Straße eine beliebte Touristenstraße für Freizeitaktivitäten aller Art. Nehmen Sie sich Zeit, brechen Sie auf und entdecken Sie das Mittelgebirge auf der "Route des Crêtes" von seiner schönsten Seite: zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem PKW oder dem Motorrad. Aber Vorsicht: Im Winter herrscht ein raues Klima. Von November bis März ist die Straße teilweise gesperrt und wird nicht geräumt. Sie verschwindet teilweise unter Skipisten (z.B. Kastelberg oder Lac Blanc) und bietet dann Wintersportlern mit gespurten Langlaufloipen und Winterwanderwegen ein regelrechtes Paradies.

Im Sommer hingegen können Sie den Gipfelkamm bei angenehmen Temperaturen zu Fuß erkunden. Viele Parkplätze entlang der "Route des Crêtes" laden zu Tageswanderungen ein. Auch der Fernwanderweg GR 5 verläuft parallel zum Kamm. Egal ob Sie zu Fuß auf dem Kamm oder mit dem Fahrzeug auf der westlich verlaufenden Straße unterwegs sind - ein Besuch der Route des Crêtes lohnt sich in jedem Fall. Sie beginnen Ihre Tour in Sainte-Marie-aux-Mines von wo Sie talaufwärts vorbei am Col des Bagenelles zum Col de Bonhomme gelangen. Die Straße wird umsäumt von dichten Wäldern bevor Sie über die Baumgrenze gelangen. Auch über das Tal von Kaysersberg erreichen Sie die Route des Crêtes und den Col du Calvaire. Besuchen Sie den in der Nähe liegenden Bergsee Lac Blanc. Steile quarzhaltige Felswände ragen aus dem 72 Meter tiefen See, sie spiegeln sich im Wasser und lassen den See klar und hell, fast weiß erscheinen. Ein Anblick den Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Ein Stück weiter östlich finden Sie auch den Lac Noir. Durch die Spiegelung scheint das Wasser hier fast schwarz zu sein. Zurück auf der "Route des Crêtes" führt der Weg weiter südlich in Richtung Col de la Schlucht, immer umgeben von den Einöden der Haute Chaumes, Hochmooren, Heidekraut, Wildblumen und steilen Hängen in windiger und luftiger Höhe. Auf dem 1139 Meter hohen Col de la Schlucht finden Sie ein weiteres Skigebiet und die alte Landesgrenze zwischen Lothringen und Elsass. Sie erreichen von hier aus auch die für den Münsterkäse bekannt Stadt Munster im Osten. Hungrig geworden? Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten bieten die Elsässer Berggasthöfe (Fermes Auberges), die Sie immer wieder entlang der Route des Crêtes finden: Lassen Sie es sich in alpiner Kulisse und frischer Höhenluft gut gehen und genießen Sie heimische Produkte und traditionelle Gerichte. Gut gestärkt geht es weiter auf der Kammstraße in Richtung Hohneck, der mit 1.363 m der erste Ballon auf der Route des Crêtes von Norden kommend ist. Machen Sie eine Pause um den weiten Blick über die Vogesengipfel zu genießen - ein einmaliges Panorama. Weiter südlich erreichen Sie schließlich den 1.424 Meter hohen Grand Ballon, höchster Berg der Vogesen. Von dort aus geht es stetig abwärts, vorbei an der Baumgrenze, durch dichte Tannenwälder bis Sie schließlich den Hartmannsweilerkopf (frz. Vieil Armand) erreichen. Eine Gedenkstätte mit Denkmälern, einem deutsch-französischem Museum, ein Soldatenfriedhof und eine Krypta erinnern an die blutige Schlacht um den Vieil Armand. Rund 4 Jahre lang kämpften deutsche und französische Soldaten um das Gebiet und unzählige Menschen ließen dort ihr Leben. Der Friedhof und Gipfel sind durch einen Wanderweg verbunden und vom 22 m hohen Gipfelkreuz erleben Sie auf 956 Metern eine letzte sagenhafte Aussicht auf die Rheinebene und den Schwarzwald, bevor die Route des Crêtes im Städtchen "Cernay" endet.

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Längste Baumliege bei Todtnau
Erdachtes vergeht, erlebtes bleibt
© Kurt Haberstich