Wolber-Betriebsausflug: Obernai und Fort de Mutzig
Sommerzeit ist Ausflugszeit – auch beim Wolber-Team. Deshalb trafen wir uns am Samstag, den 01. Juli 2017 mal außerhalb der Arbeitszeit zum Betriebsausflug.
Unser Ziel? Das nur einen Katzensprung und wunderschön angrenzende Elsass. Wie könnte es auch anders sein – schließlich informiert unser Tourismus-Netzwerk Infobaum schon seit über 15 Jahren über Ausflugsziele im Elsass und im Schwarzwald. Außerdem sind Chef und Chefin schon immer bekennende Elsass Fans. Zeit also, der Belegschaft diese wunderschöne Region auf der anderen Seite des Rheins zu zeigen und außerdem ein ganz besonderes Ausflugsziel unseres Infobaum-Netzwerks zu besuchen.
Treffpunkt Vorlandstraße, 9.30 Uhr. Mit zwei Autos geht es in Richtung Offenburg. Eigentlich wären wir in rund 1,5 Stunden in Obernai gewesen. Aber…. falsch gedacht. Aufgrund der Trauerfeier von Altkanzler Kohl in Straßburg, waren sowohl die Rheinbrücke in Kehl als auch die Pierre-Pflimlin-Brücke gesperrt. Das bedeutete für uns, ca 24 km in Richtung Lahr zu fahren, denn genau dort bei Nonnenweier befindet sich die nächste Rheinbrücke. Naja was soll`s, wir haben nichts gegen eine Tour durch die Rheinebene und genießen die schöne Landschaft. Und endlich, wir fahren über den Rhein und sind im benachbarten Elsass. Vor uns die Vogesen. Ein herrlicher Anblick. Nach einer kurzen Fahrt über die Ebene erreichen wir das beschauliche Obernai, am Fuße der Vogesen gelegen. Wir fahren auf einen Parkplatz und schlendern durch das urige und typisch elsässische Städtchen mit Fachwerk, Kitsch und kleinen Gässchen. So stellt man sich das Elsass vor. Wir sind begeistert und sofort stellt sich ein Gefühl von Urlaub ein. Noch ein halbes Stündchen haben wir, bis wir uns mit Bernard Bour, vom deutsch-französischen Förderverein „Feste Kaiser Wilhelm II“ zum Mittagessen treffen. Jakob Wolber kennt Bernard Bour bereits seit den Anfängen des Infobaum-Netzwerks und so war es für ihn selbstverständlich, uns eine exklusive Führung durch die Festung „Fort de Mutzig“ zu geben. Doch zunächst schlemmen wir uns durch die Flammenkuchenkarte eines gemütlichen elsässischen Restaurants. Ob klassisch, mit Pilzen, Schinken, dem berühmten Münsterkäse, gratiniert oder süß mit Äpfeln zum Dessert. Die typisch elsässischen Flammenkuchen schmecken einfach köstlich.
Gestärkt machten wir uns nun auf ins nahe gelegene Mutzig und von dort auf den anliegenden Hügel, wo sich die Festungsanlage befindet. Aufgepasst, Militärgebiet. Eine ehrfürchtige und zugleich mulmige Stimmung macht sich breit als wir ein Schild passieren. Bernard Bour empfängt uns auf dem Parkplatz und begleitet uns zunächst durch einen Graben zu einer der kleinen Eingangstüren der Festung. Nach einer kurzen Einführung zur Geschichte der ersten Festung mit elektrischem Strom, geht es für 2,5 Stunden in die konstant 15 Grad kühle Festung. Gut, dass wir alle relativ warm angezogen sind. Bei originalgetreuer gedämmter Beleuchtung, gehen wir durch die schier endlosen, engen Gänge der Bunkeranlage. Bernard Bour erzählt von der deutschen Festung, die einst als Sperrung der Rheinlinie diente. Zur Zeit des Ersten Weltkriegs ist die Festung die größte und stärkste Festungsanlage in Europa mit 254 Hektar und 22 Panzertürmen für rund 7.000 Soldaten! Einfach unglaublich. Wir besichtigen Schlafräume, Küche, Lazarett, Brunnen, die Bäckerei und die Motorenräume. Kaum vorstellbar, wie es den Soldaten wohl ging, die Monate oder gar Jahre lang in der Festung lebten. Wir fühlen uns in die damalige Zeit zurück versetzt und sind einfach begeistert und ehrfürchtig zugleich. Unsere Geschichte wird während der Besichtigung der Festung greifbarer für uns – ein einmaliges Erlebnis.
Bemerkenswert ist vor allem das europäische Miteinander, was die restaurierte Festung heute vermittelt. Was einst in Zeiten der Feindschaft errichtet wurde ist heute zur deutsch-französische Begegnungsstätte geworden - zum Erhalt der Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland. Gleich am Eingang erinnert ein Denkmal mit deutschem Adler und der Inschrift „Feste Kaiser Wilhelm II“ an die deutsche Festung.
Nachdem wir auch die Außenanlagen der Festung mit den Panzertürmen besichtigt haben, erreichen wir wieder den Parkplatz. Es ist windig und kalt – und das am 1. Juli 2017. Wir beschließen noch einen Kaffee in Mutzig zu trinken, bevor wir uns auf den Heimweg machen.
Der Heimweg dauert nicht mehr so lange, denn die Brücken sind nun alle wieder geöffnet und um 20.00 Uhr erreichen wir Hausach. Ein schöner Tag neigte sich dem Ende und das Wolber-Team war sich einig – ein Besuch im Elsass lohnt sich. Denn im Elsass gibt es nicht nur gutes Essen, sondern auch wunderschöne Landschaften, idyllische Örtchen und natürlich tolle Ausflugsziele.
Bis zum nächsten Mal.
Eure Infobaum-Bloggerin Melanie